Seminar "Nierenkrank was nun - etwas tun! Unser Blut"
Es ist schon zu einer schönen Tradition geworden, daß sich interessierte Mitglieder und Freunde unseres Vereins alljährlich im Oktober zu einem zweitägigen Seminar im Kurhotel Bad Lausick treffen. Die große Überschrift über diesen Seminaren heißt: „Nierenkrank – was nun? – Etwas tun!“ Diesmal, am 11. und 12. Oktober, ging es um das Thema „Unser Blut“.
Infolge des überall um sich greifenden Ärztemangels hatten einige angefragte Referenten wegen notwendiger Dienste absagen müssen. Umso mehr ist denjenigen Damen und Herren zu danken, die dafür sehr kurzfristig einsprangen. So waren an beiden Tagen anspruchsvolle und informative Vorträge und Veranstaltungen gesichert. Nach der Eröffnung und Begrüßung durch die Vereinsvorsitzende Annegret Bresch referierte Dr. Katrin Peschel mit Charme und Witz über die physiologischen Grundlagen des Blutes. Mit Hilfe einer frischen, lebendigen Präsentation mit Filmeinblendungen gab sie einen Abriß der Entwicklung unseres Wissens über das Blut gestern, heute und morgen. Danach sprach der in diesem Kreise gut bekannte und wegen seines umfangreichen Wissens sehr geschätzte pensionierte Oberarzt Dr. Harald Achenbach über Anämie, Elektrolyte und deren Veränderung unter der Dialyse und nach der Nierentransplantation.
Der Samstagnachmittag gehörte dem Sport. Dr. Iris Fuhrmann informierte sehr engagiert und temperament-voll über die große Bedeutung und die erwünschten Auswirkungen der körperlichen Bewegung Nierenkranker: Die Erhaltung und Förderung von Flexibilität, Koordination, Kraft und Ausdauer könne den Gesundheitszustand wesentlich beeinflussen, betonte sie leidenschaftlich und überzeugend. Besonders hilfreich waren die gemeinsamen Übungen am Platz, die Dr. Fuhrmann demonstrierte und zur regelmäßigen Durchführung empfahl. Gymnastische Bewegungen im Liegen, Sitzen und Stehen sollten zu einer täglichen Gewohnheit werden. Danach gab Herr Rößler von der AOK eine anschauliche und gut verständliche Einführung in Bedeutung und Technik des Nordic Walking und übte anschließend mit interessierten Teilnehmern diese Bewegungsart im Freien.
Am Sonntagvormittag hielt Frau Pippel, Fachschwester für Intensivtherapie am Herzzentrum Leipzig, einen sehr souveränen, lehrreichen und lebendig-launigen Vortrag mit – wie sie selbst sagte – Elementen des „Entertainments“ über das Blutgefäßsystem und dessen krankhafte Veränderungen. Dr. Christine Schulze, Leiterin der Marktapotheke Bad Düben, beschloß die Reihe der Referenten mit dem Thema „Einfluß von Medikamenten auf die Blutbildung“.
Mit einer von Frau Bresch geleiteten Abschlußrunde zur Einschätzung des Seminars endete die Wochenendtagung. Sie wurde einheitlich als in jeder Hinsicht sehr gut gelungen und hilfreich bewertet, und den Veranstaltern wurde herzlich gedankt. Dankbar konnte man freilich auch für die beiden wunderschönen sonnigen Herbsttage sein, die den Aufenthalt in der angenehmen Umgebung des Kurhotels zu einem besonderen Erlebnis machten. Mit den Hotelzimmern sowie der reichhaltigen und vielseitigen Bewirtung während der Kaffeepausen war man allerseits zufrieden, und die Gespräche am Samstagabend zum Erfahrungsaustausch und gegenseitigen Kennenlernen wurden als sehr bereichernd empfunden. So werden gewiß alle Teilnehmer gerne wiederkommen – in der Hoffnung allerdings, daß dann auch der Service im Restaurant wieder stimmt...