Delegiertenkonferenz des Dialyseverbandes Sachsen e. V. 2008
Die diesjährige Delegiertenkonferenz des DVS e.V. fand am 2. März 2008 im Hotel „Weiße Taube“ in Döbeln statt. Eingeladen waren die Delegierten aus den Reihen der angeschlossenen Vereine und Selbsthilfegruppen des Dialyseverbandes Sachsen. Insgesamt vertraten die Delegierten 458 Mitglieder aus ganz Sachsen. Von 46 eingeladenen Delegierten reisten 37 in Döbeln an.
Herr Pippel vom DVS eröffnete die Delegiertenkonferenz. Nach Feststellung der Beschlussfähigkeit wurde über die Tagesordnung abgestimmt. Das Protokoll von 2007 wurde verlesen und bestätigt. Mit einer Gedenkminute an die im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder begann Frau Annegret Bresch den Bericht des Vorstandes. Dabei stand an erster Stelle der Dank des Vorstandes an alle Förderer und Sponsoren des DVS. Es wurde u.a. auch die schwindende Mitgliederzahl in den einzelnen Vereinen und Selbsthilfegruppen angesprochen. Für mich etwas unverständlich, da ich nicht verstehen kann, wie man als Dialysepatient solch einen starken Partner an der Seite nicht kennt oder nutzt. Als ich vor drei Jahren „an die Maschine“ musste, suchte ich mir schon nach kurzer Zeit kompetente Menschen, die mir Antwort auf die vielen neuen Fragen geben konnten, die auf einmal wie eine Wand vor mir standen. Ich persönlich bin dankbar, dass es solche Menschen gibt. Ich kann nur jedem Dialysepatienten empfehlen, die Hilfe und Unterstützung eines Vereins oder einer Selbsthilfegruppe zu nutzen. Denn in der Gemeinschaft ist der Umgang mit unserer Krankheit leichter zu verarbeiten. Außerdem kann der DVS auf die verschiedensten Aktivitäten zurück blicken. Dazu gehören die Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Niere e.V., die Mitarbeit in der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e.V., die Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation und anderen Partnern, wie Ärzten und der Deutschen Erwachsenenbildung.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des DVS war und ist die Öffentlichkeitsarbeit. So wurden 28 Vorträge über Nierenerkrankungen, die Transplantation und verschiedene Ersatztherapien gehalten. Der DVS unterstützt die verschiedenen Regionalvereine, berät seine Mitglieder über Fragen zu Arbeit, Rente und Urlaubsreisen. Vom großartigen Niveau der Weiterbildungsveranstaltungen für die Mitglieder konnte ich mich im vergangenen Jahr in Bad Lausick selbst überzeugen. Auch die Projektarbeit steht beim DVS im Mittelpunkt. Genannt seien hier nur einige Beispiele: verschiedene Messen, das Fahrradfest, Vorträge im Rahmen „Fit für die Dialyse“, Wochenendseminare und der Gedenkgottesdienst „Danke dem Organspender“. Dem Bericht der Vorsitzenden folgten dann der Bericht zur Kassenprüfung und der Bericht des Schatzmeisters. Hier konnten sich die Delegierten vom verantwortungsbewussten Umgang des Vorstandes mit den Geldern des DVS überzeugen. Der Schatzmeister dankte besonders für die Spendengelder. Dadurch war es möglich, dass die Arbeitsmittel des DVS der Zeit angepasst werden konnten. Nun können die Vorstandsmitglieder über einen Laptop verfügen. In der anschließenden Diskussion wurden die Fragen der Mitglieder beantwortet.
Im weiteren Verlauf der Delegiertenkonferenz wurde der Arbeitsplan für 2008 erläutert. Dabei stellte Frau Bresch die Projekte für dieses Jahr vor. Hier seien nur einige genannt: Tagesseminar zur Organspende, die Gesundheitsmesse, die Seminarreihe „Fit für Dialyse“, Fachvorträge u.a. Nach der Mittagspause, die dank der guten Küche des Hotels „Weiße Taube“ alle Delegierten wieder stärkte, hielt Frau Apothekerin Christine Schulze von der Markt-Apotheke Bad Düben noch einen wissenswerten Vortrag über die richtige Anwendung von Arzneimitteln. Denn nur durch die regelmäßige und richtige Einnahme können wir Patienten zum Therapieerfolg beitragen.
Hier ein paar Hinweise: Einnahme von Arzneimitteln sollte nur mit Wasser erfolgen, denn bei einigen Arzneimitteln ist schon die Einnahme mit Mineralwasser problematisch durch die enthaltenen angereicherten Mineralsalze. Grapefruitprodukte sollten wir meiden. Die Arzneimittel sollten immer unter gleichen Bedingungen eingenommen werden. Es gibt Mittel, bei denen die Einnahme dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus angepasst werden sollten. Wichtig ist auch zu wissen, dass magensaftresistente Tabletten nicht geteilt werden dürfen. Frau Apothekerin Schulze verstand es, deutlich aufzuzeigen, wie wichtig die Eigenverantwortung der Patienten für einen Therapieerfolg ist. Für mich war es die erste Delegiertenkonferenz. Aber mir wurde die große Gemeinschaft des DVS klar. Ich bin froh darüber, in meinem Verein, der IGD Chemnitz und damit dem DVS, eine Gemeinschaft gefunden zu haben, die allen Patienten (wenn diese es wollen) mit Rat und Tat zur Seite stehen.